Kind-Roboter-Interaktion

Veröffentlicht am 30. Juli 2021
Status: akzeptiert

Eckdaten
3 Jahre (01.11.2023 – 31.10.2026)
Kooperationspartnerschaften im Hochschulbereich
2023-1-DE01-KA220-HED-0000154146
Projektpauschale 400.000,00 €

Partner

🇩🇪 University of Duisburg-Essen, Germany

🇫🇮 University of Jyväskylä, Finland

🇮🇪 Foyle Internship Europe Limited, Ireland

🇱🇹 Vytautas Magnus University, Lithuania

🇪🇸 M&M Profuture Training, S.L., Spain

🇹🇷 Dumlupınar University, Türkiye

Förderer

Gefördert vom

Robots 4 Inclusion

Pädagogische Robotik zur Unterstützung
inklusiver Bildung an Grundschulen

Motivation

Die Verschmelzung von Inklusion und digitaler Kompetenzen werden in einer zunehmend digitalisierten Lebenswelt zu Schlüsselelementen unserer Zeit. Wir arbeiten eng mit unseren europäischen Partner:innen zusammen, um einen bedeutenden Beitrag zur inklusiven Bildung zu leisten. Unsere Aufmerksamkeit gilt insbesondere der Grundschulbildung, in der wir insbesondere die soziale Partizipation, die Stärkung des Selbstkonzepts von Kindern und die Förderung informatischer und technischer Kompetenzen in den Vordergrund rücken möchten. Dadruch möchten wir junge Menschen auf die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt vorbereiten.

Die Idee unseres Projekts ist die Einbindung von selbst gebauten Lernrobotern, in soziale Aktivitäten. Durch die Kombination von Technologie und sozialen Aktivitäten soll ein inklusiver Bildungsprozess gefördert werden, bei dem psychosoziale Kompetenzen eine zentrale Rolle spielen. Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist für viele Kinder eine große Herausforderung. Deshalb achten wir besonders auf die Stärkung des Selbstkonzepts und der Förderung psychosozialer Kompetenzen. Unser Projekt fokussiert sich auf Kompetenzen, die in der heutigen digitalen Welt von zentraler Bedeutung sind. Wir wollen voneinander lernen und Ressourcen nutzen, um Inklusion zu fördern und die Zukunftschancen aller Schüler zu verbessern. Wir wollen mit unserem Projekt das gemeinsam erarbeitete Wissen nutzen und der Welt gemeinfrei zur Verfügung stellen, um damit eine nachhaltige Veränderung der Bildungslandschaften voranzutreiben.


Zusammenfassung

Die Regierungen vieler Länder haben sich 1994 durch die UNESCO in Salamanca, Spanien, und 2006 durch die UNCRPD (Convention on the Rights of Persons with Disabilities) am Sitz der Vereinten Nationen in New York verpflichtet, die inklusive Bildung voranzutreiben. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren europäischen Partnern ein Projekt zu realisieren, das einen wichtigen Beitrag zur inklusiven Bildung leistet. Um die Inklusion und Vielfalt in der Grundschulbildung zu fördern, wollen wir die soziale Partizipation, die Teilhabe und das Selbstkonzept von Kindern stärken. Wir nehmen auch die Bewältigung des digitalen Wandels durch die Entwicklung digitaler Kompetenz an, indem wir die Selbstwirksamkeit junger Menschen steigern. Weiterhin möchten wir das Interesse an Wissenschaft, Technologie und Ingenieurwesen fördern. Im Hinblick auf das Zugehörigkeitsgefühl bezeichnet Köhler (2013) es als eine wichtige Kategorie der Inklusion und betont ihre Wichtigkeit in der Schule, wo die Qualität des Zusammenlebens bestimmt wird.

Eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass besonders Kinder mit Abweichungen im psychosozialen Bereich von sozialen Interaktionen ausgeschlossen und gemieden werden, da sie bspw. von ihren Peers für ein schlechtes Klassenklima verantwortlich gemacht werden (Krull et al. 2014). Kinder mit „Lernproblemen ließen sich [vergleichsweise] besser in ihre Klassen integrieren […]“ (Krull et al. 2014 S.172). Im Rahmen unseres Projektes konzentrieren wir uns auf die Stigmatisierung von marginalisierten Gruppen, wobei es unser Ziel ist, alle Kinder zu erreichen. Um die Bedürfnisse unserer Zielgruppe und der gesamten Schulgemeinschaft zu stärken, wollen wir einen ungewöhnlichen Ansatz wagen, indem wir die von den Kindern aufgebauten Lernroboter in eine soziale Intervention einbeziehen. Eine Kombination von technischen und sozialen Aktivitäten soll zu einem Inklusionsprozesses beitragen. In diesem Zusammenhang muss der „Erwerb psychosozialer Kompetenzen“ (Müller und Schumann 2021, S. 165) konkret definiert werden. „Kompetenzorientierung in inklusiven Kontexten bedeutet auch […], dass nicht nur die mit Lernprozessen im engeren Sinne verbundenen Fach-, Methoden- und sonstigen Kompetenzen berücksichtigt werden, sondern auch die Fähigkeiten des menschlichen Handelns ein wichtiges Thema werden.“ (Bezirksregierung Köln 2019, S. 25).

Diese Beziehung zwischen fachlichen und sozialen Aspekten wird von Müller und Schumann (2021, S 165), als integraler Bestandteil aller Schüler:innen in der Grundschule betrachtet. Es ist wichtig, sich der Gemeinschaft zugehörig zu fühlen und ein geschätzter, sozial eingebundener Teil dieser Gemeinschaft zu sein (Walton und Carr 2012). Auch der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule stellt für alle Kinder eine herausfordernde Situation dar, da sich „die Bezugsgruppe und die sozialen Kontakte, das individuelle Selbstkonzept und die Selbsteinschätzung“ (Schaupp 2012, S. 196) in den weiterführenden Schulen verändern. Im Hinblick auf die Stabilität und Nachhaltigkeit der Persönlichkeit sind diese Ressourcen von großer Bedeutung. Auch die Bedeutung der digitalen Kompetenz, welche unsere Zielgruppen für den digitalen Wandel in ihrem Alltag und späteren Beruf benötigen, ist ebenfalls zu berücksichtigen. Wir als Projektpartner lernen voneinander und nutzen unsere Ressourcen, um unsere definierten Ziele zu erreichen.


Projektziele

Inklusion und Vielfalt in der Grundschulbildung fördern.

Bewältigung des digitalen Wandels durch die Entwicklung digitaler, informatischer und technischer Kompetenzen.

Förderung des Interesses und der Kompetenz in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen.

Zielgruppe

Schüler:innen und Lehrkräfte.

Fokus

Technische Bildung; Informatische Bildung;
digitale Bildung; Inklusion;
Sonderpädagogische Förderung.

Studienart

Längsschnittstudie: Primarstufe (3. + 4. Klasse).

Roboter bezogene Hypothesen

A) Roboter regen dazu an, dass Kinder sich für das Programmieren und das Lösen von Problemen interessieren.

B) Roboter fördern die sozialen Fähigkeiten von Kindern, indem sie ihnen ermöglichen, eigene Geschichten mit dem Roboter zu gestalten und mit anderen zu teilen.

C) Roboter stärken die Selbstwirksamkeit und das Selbstvertrauen von Kindern in Bezug auf technische und informatische Bildung durch positive Erfahrungen und konstruktives Feedback.

D) Roboter helfen Kindern dabei, Vorurteile und Stereotypen über Technik abzubauen, indem gezeigt wird, dass Technik für alle zugänglich ist.

Soziale Medien

Webseite
Folge uns gerne!



Quellenverzeichnis

UNESO 1994: (Externer Link)

UNCRPD 2016: (Externer Link)

Köhler 2014: (Externer Link)

Benitti 2012: (Externer Link)

Krull et al. 2014: (Externer Link)

Kohrt et al. 2021: (Externer Link)

Crede et al. 2019: (Externer Link)

Bezirksregierung Köln 2019: (Externer Link)

Müller und Schumann 2021: (Externer Link)

Walton und Carr 2012: (Externer Link)

Schaupp 2012: (Externer Link)